Am 30. November 2017 ist die schweizerisch-kanadische Schriftstellerin Verena Stefan im Alter von 70 Jahren in Montréal verstorben. In ihrem Artikel „Die Fälschungen der eigenen Geschichte korrigieren. Poesie und Politik in Verena Stefans Roman Häutungen“ begründet Dr. Brigitta Bernet von der DFG-Forschergruppe „Vergleichende Zeitgeschichte der modernen Geschichtswissenschaften“, warum Verena Stefans Debütroman „Häutungen“ aus dem Jahr 1975 auch heute noch lesenswert ist.
Der Roman „Häutungen“ war ein Kultbuch der Neuen Frauenbewegung. Verena Stefan analysiert darin die Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern und dokumentiert die Entdeckung der eigenen Sexualität. Im Medium der Literatur erkundet sie Möglichkeiten einer neuen Sprache für die Geschichte(n) von Frauen: einer Sprache jenseits heteronormativer Wahrnehmungs- und Darstellungsstrukturen. In acht Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet, war „Häutungen“ Teil der feministischen Kritik und Erneuerung der Geschichtschreibung in den 1970er und 80er Jahren.
Den Artikel „Die Fälschungen der eigenen Geschichte korrigieren. Poesie und Politik in Verena Stefans Roman Häutungen“ von Dr. Brigitta Bernet können Sie bei Geschichte der Gegenwart nachlesen.